Jedes Jahr unterziehen sich über 600 000 Menschen in Deutschland einer Grauer-Star-Operation. Dieser Eingriff, auch Katarakt-OP genannt, gehört damit zu den Standard-Eingriffen in der Augenchirurgie und wird seit Jahrzehnten weitestgehend unverändert mit dem Skalpell durchgeführt.
Wie bei einer Katarakt-Operation wird die augeneigene, trübe Linse entfernt und an ihrer Stelle eine künstliche Linse eingesetzt. In der Augenklinik am Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe wird dabei nun gänzlich auf den Einsatz von mechanischen Schneideinstrumente verzichtet. Die computergesteuerte Operation mit dem Femtosekundenlaser schont nicht nur das Augengewebe, sie ist auch noch exakter und risikoärmer als die konventionelle Methode mit dem Skalpell. Der Eingriff kann genau auf die einzigartigen anatomischen Eigenschaften Ihres Auges abgestimmt werden. Unser Femtosekundenlaser, der LenSx®, bietet neben den herkömmlichen Messmethoden eine Reihe zusätzlicher Techniken, wie z. B. die integrierte optische Kohärenztomographie (OCT) – für die Erstellung hochaufgelöster Bilder Ihrer Augen. Die durch diese Bilder gewonnenen Messungen und Daten gewährleisten eine sehr sichere und präzise Planung und Durchführung der Operation.
Die Lichtimpulse, die der Femtosekundenlaser abgibt, sind nur winzige Sekundenbruchteile lang und können genauestens ausgerichtet werden. Dadurch erreichen sie exakt den vorher bestimmten, zu operierenden Bereich des Auges. Der Eingriff lässt sich genauestens auf die individuellen Voraussetzungen des Patienten abstimmen. Dadurch kann die Kunstlinse optimal angepasst und eingesetzt werden, was den Komfort und die Sehleistung nach der Behandlung wesentlich erhöht.